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Rückblick

Die Ozonbelastung hat seit 1993 leicht abgenommen, liegt aber noch immer deutlich über den Grenzwerten.

Die Ozonbelastung in der Schweiz ist gekennzeichnet durch häufige Überschreitungen des Immis­sionsgrenzwertes von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3) für Stundenmittelwerte. Auf der Alpennordseite werden regelmässig Werte von 150 bis 180 µg/m3 erreicht, auf der Alpensüdseite noch höhere Werte. Die Belastung durch hohe Ozonkonzentrationen wird durch den höchsten monatlichen 98%-Wert der Ozon-Halbstundenmittel beschrieben. In der ganzen Schweiz wird der für diese Kenngrösse festgelegte Immissionsgrenzwert von 100 µg/m3 (d. h. 98 % der Halbstundenmittelwerte eines Monats sind ≤ 100 µg/m3) deutlich überschritten.

Der Unterschied zwischen Alpennord- und Alpensüdseite ist nach wie vor stark ausgeprägt. Aufgrund des Einflusses der industrialisierten Region rund um Mailand und der klimatischen Bedingungen (viel Sonne, wenig Wind), welche die Bildung von photochemischen Oxidantien stark begünstigen, ist die Ozonbelastung südlich der Alpen höher als im Schweizer Mittelland.

98 Perzentil D

IGW = Immissionsgrenzwert

Tage Mit Ueberschreitung D

Betrachtet man die Entwicklung der vergangenen Jahre, so sind gewisse Tendenzen erkennbar. Wohl sind die maximalen Ozonbelastungswerte in den letzten paar Jahren zurückgegangen, und zwar in ländlichen Regionen etwas stärker als in den Städten. Demgegenüber hat die mittlere Ozonbelastung kaum nachgelassen und auch bei der Anzahl Tage, an denen der Immissions­grenzwert überschritten wurde, ist keine Abnahme erkennbar.

Auf der Website des BAFU stehen weitere Karten zur Verfügung, die für die gesamte Schweiz angeben, wie oft beispielsweise der Stundenmittelgrenzwert in der Vergangenheit überschritten wurde oder wie hoch die Ozon-Dosiswerte für den Wald (Mass zur Charakterisierung der Ozonbelastung der Vegetation, hier Waldbäume) waren.